Dëiphobvs

Dëiphobvs

DËIPHŎBVS, i, Gr. Δηῒφοβος, ου, ( Tab. XXXI.) des Priamus und der Hekuba Sohn, Apollod. lib. III. c. 11. §. 5. erlegete in dem trojanischen Kriege den Askalaphus und Avtonous. Hygin. Fab. 113. Er soll auch an des Achilles Ermordung Theil genommen haben. Hygin. Fab. 110. Denn da derselbe unbewaffnet in den Tempel des thymbräischen Apollo gekommen, so habe er ihn gleichsam zur Bewillkommung umarmet, dabey aber so lange gehalten, bis ihm Paris das Schwert durch den Leib gestoßen. Dict. Cret. L. IV. c. 11. Nach des Paris Tode eignete er sich die Helena zu: dafür aber war nicht nur sein Haus das erste, welches die Griechen in Brand steckten, da sie die Stadt eroberten; Virgil. Aen. II. v. 310. & Serv. ad ej. lib. VI. v. 495. sondern da ihn Menelaus in seine Hände bekam, so ließ er ihm erst die Ohren, so dann die Arme, ferner die Nase, und endlich alle äußere Glieder abschneiden, und also mit größter Pein hinrichten. Dictys Cret. lib. V. c. 12. Andere wollen dagegen, er habe ihn nur mitten in den Bauch verwundet; Tryphiodor. ap. Cerdam ad Virg. Aen. VI. v. 494. wenigstens traf ihn in erst beschriebener elenden Gestalt Aeneas in der Hölle an. Virgil. l. c. Indessen brachte ihn doch selbst Helena zu diesem seinem Tode, die ihm nicht nur heimlich, da er schlief, sein Schwert und alle andere Waffen wegnahm; sondern auch selbst den Menelaus und Ulysses ins Zimmer zu ihm ließ. Idem ibid. v. 511. Gleichwohl war er ehemals der einige gewesen, der aus Liebe zu ihr verhinderte, daß sie nicht den griechischen Gesandten ausgeliefert wurde. Dictys lib. I. c. 10. Da man sie nach des Paris Tode den Griechen wieder zustellen wollte, so nahm er sie mit Gewalt zu sich. Euripid. ap. Annam Fabr. ad Dictyn. lib. IV. c. 22. Jedoch wollen auch einige, daß sie Priamus, nach des besagten Paris Tode, selbst zum Preise für seine noch übrigen Söhne aufgesetzet, und, weil solcher Deiphobus, nach dem Hektor, der tapferste gewesen, so habe er sie vor allen andern erhalten. Lycophron v. 170. & ad eum Tzetzes loc. cit. Bey allem dem wollen auch einige, daß er von dem Palamedes in der Schlacht erleget worden. Dares Phryg. c. 28. Cf. Meziriac sur les epit. d'Ovide T. I. p. 427. Wie er sonst in allem mit dem Helenus dem Priamus gleich gewesen seyn soll, so soll er hingegen darinnen von diesem abgegangen seyn, daß er tapfer, dieser hingegen gütig und gelehrt gewesen. Idem c. 12. Sein Ehrengrabmaal errichtete ihm noch auf dem rhoeteischen Vorgebirge Aeneas, ehe er aus Asien abschiffete: er war aber dabey versichert worden, daß er sich so lange unter den Feinden herum getummelt, bis er endlich vor Müdigkeit über sie gefallen, und also seinen tapfern Geist aufgegeben habe. Virgil. loc. cit. v. 502.


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  • Dëiphobvs [1] — DËIPHŎBVS, i, des Hippolytus Sohn, zu welchem Herkules kam, und mit den Göttern von ihm ausgesöhnet zu werden verlangete, als er den Iphitus, unverschuldeter Weise, von einem Thurme hinab gestürzet; jedoch war sein Ansuchen bey dem Deiphobus auch …   Gründliches mythologisches Lexikon

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