Levconöe

Levconöe

LEVCONÖE, es, ( Tab. XI.) des Minyas Tochter, wollte dem Bacchus keine göttliche Ehre erweisen, und blieb daher an dessen Feste daheim, und wirkete dafür. Allein, indem sie die Zeit desto besser hinzubringen, einander allerhand Fabeln erzähleten, höreten sie unvermuthet einen Lärm von Pfeifen, Trommeln und dergleichen Instrumenten, ohne daß sie doch etwas sahen, empfanden auch einen starken Geruch von Myrrhen und Safrane. Endlich sahen sie mit größtem Erstaunen, daß ihr Geweb sich in Epheu, die Kleider in Weinstöcke, die Fäden in Ranken u.s.f. verwandelten. Das Zimmer, weil es sonst schon wollte dunkel werden, wurde voller Lampen, Lichter und allerhand wilden Thieren, und indem sie sich mit einander verstecken wollten, wurden sie insgesammt in Fledermäuse verwandelt. Ovid. Met. IV. v. 168. & 389.


http://www.zeno.org/Hederich-1770.

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