- Monéta [1]
MONÉTA, æ, ein Beynamen der Juno, unter welchem sie selbst zu Rom in der VIII Region der Stadt ihren besondern Tempel hatte. Nardin. l. V. c. 16. p. 311. Es gelobete ihr denselben L. Furius Camillus, als Dictator, in dem Kriege wider die Lateiner. worauf denn der römische Rath zween Männer erkiesete, die ihn auf der Stelle, wo des M. Manlius Haus auf dem tarpejischen Berge gestanden, so erbauen lassen müssen, als es der Hoheit des römischen Volks anständig war. Livius l. VII. c. 28. Cf. Ovid. Fast. VI. v. 183. So gelobete ihr auch dergleichen der Prätor C. Cicereius in der Schlacht mit den Corsen. Livius l. XXXII. c. 7. Man findet aber nicht, wenn, oder wo derselbe errichtet worden. Sie hat solchen Beynamen von moneo, ich erinnere, entweder weil sie erinnerte, man solle mit einem trächtigen Schweine die Götter versöhnen, als dereinst sich ein großes Erdbeben zu Rom spüren ließ; Cic. de Divinat. l. I. c. 45. p. 1215. b. oder weil sie die Römer erinnerte, da es ihnen in dem Kriege mit dem Pyrrhus und den Tarentinern am Gelde fehlete, daß sie daran keinen Mangel haben würden, wenn sie die Gerechtigkeit in ihrem Kriege in Acht nähmen. Suid. in Μονῆτα, T. II. p. 572. Dieß erfolgete, und es wurde nachher der Schluß gemacht, daß auch selbst das Geld in ihrem Tempel sollte gemünzet werden. Ihre Statüe wurde, nach einigen, von Besä nach Rom gebracht; und, als ein Soldat dieselbe zum Scherze anredete, ob sie mit nach Rom ziehen wolle, so soll sie geantwortet haben, sie wolle. Lactant. Inst. l. II. c. 7. §. 11. Dieß wird aber billiger von der Königinn Juno vorgegeben. Livius l. V. c. 22. Ihr Fest fiel den 1 Junii ein, weil ihr an demselben ihr Tempel war geweihet worden. Macrob. Sat. l. I. c. 12. Cf. Struvius Synt. A. R. c. 9. p. 398. Man sieht sie oft auf Münzen vorgestellet, wo sie in einer Matronenkleidung aufgerichtet steht, in der rechten Hand eine Wage und in dem linken Arme ein Füllhorn hält, zu ihren Füßen aber einen Haufen Geld hat. Zuweilen steht sie mitten zwischen dem Jupiter und dem Herkules, der eine Kugel oder einen Apfel in der Hand hat, wie auf den Münzen Diocletians und Maximians. Corrarii num. max. mod. t. 76.
http://www.zeno.org/Hederich-1770.