Piervs [1]

Piervs [1]

PIĔRVS, i, ein aus der Erde entsprossener König in Emathia, hatte neun Töchter, welche sich mit den Musen in einen Kampf in der Musik einließen, von solchen aber überwunden, und in Vögel verwandelt wurden. Die eine ward nämlich eine Colymba, die zweyte eine Jynx, die dritte eine Cenchris, die vierte eine Cissa, die fünfte eine Chloris, die sechste eine Akalanthis, die siebente eine Nessa, die achte eine Pepo, und die neunte eine Drakontis, lauter unbekannte Vögel. Nicand. ap. Anton. Liberal. c. 9. Nach andern wurden sie insgesammt in Aelstern verwandelt, die daher auch noch ihre geschwätzige und plauderhafte Art behalten. Ihre Mutter hieß Evippe, die Nymphen aber waren Richterinnen bey dem angestellten Kampfe. Ov. Met. l. V. v. 294. Sie sprachen den Preis den Musen zu; und, da des Pierus Töchter nicht nur dazu auf die Nymphen so wohl, als die Musen, schimpfeten, was sie konnten, sondern zuletzt sogar die Hände an ihre Obsiegerinnen legen wollten, so wunderten sie sich mächtig, als ihnen die Federn zu den Fingern heraus wuchsen, die Arme mit dergleichen bedeckt wurden, ihre Mäuler Schnäbel bekamen, und indem sie ihr Unglück beklagen wollten, Flügel sie aufhoben, und sie also sich völlig in benannte Vögel verwandelt sahen. Id. ib. v. 670. Man hält ihn mit vorhergehendem für einerley. Ban. Erl. der Götterl. IV B. 261 S. Nach andern war er ein Macedonier, der nach Thespien kam, und daselbst die neun Musen einführete, denen er ihre bekannten Namen gab. Wie einigewollen, so sollen sie selbst seine Töchter gewesen seyn. Pausan. Bœot. c. 29. p. 584.


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  • Piervs — PIĔRVS, i, Gr. Πίερος, ου, (⇒ Tab. XXV.) des Magnes Sohn, wurde von der Muse Klio geliebet, welche denn mit ihm auch den Hyacinthus zeugete. Apollod. l. I. c. 3. §. 3 …   Gründliches mythologisches Lexikon

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