Plvtvs

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PLVTVS, i, Gr. Πλοῦτος, ου, ( Tab. IX.) der Gott des Reichthums; wie denn sein Namen im Griechischen Reichthum heißt. Sein Vater war Jasion und die Mutter Ceres. Hes. Theog. v. 970. Er wurde aber zu Tripolo, in Kreta, geboren. Diod. Sic. l. V. c. 77. p. 237. Anfänglich hatte er ein gutes Gesicht. Weil er sich aber allein zu den rechtschaffenen Leuten wenden wollte, so beraubete ihn Jupiter der Augen, daher er gute und böse nicht mehr unterscheiden kann, und so leicht an letztere, als erstere geräth. Schol. Theocr. ad Idyll. X. v. 19. Aristoph. Plut. v. 87. Er ist dabey auch sehr furchtsam; Eurip. Phoenis. 600. wiewohl er selbst dieses vielmehr für Vorsichtigkeit ausgiebt. Aristoph. l. c. v. 203. Doch soll er zugleich eine Ursache alles Unglücks seyn. Timocreon Rhod. ap. Nat. Com. l. II. c. 10. p. 179. Man giebt ihn nicht weniger für sehr schwach und unvermögend, auch hinkend aus, wenn er zu einem gehen soll, schnell genug aber auf den Füßen, ja wohl gar geflügelt, wenn er einen wieder verlassen soll. Lucian. in Timon. §. 350. Jedoch wollen auch einige, daß er nicht blind sey. Theocr. ap. Nat. Com. l. c. Andere geben ihm den Philomela zum Bruder, welchem er aber nichts von seinen Schätzen mitgetheilet. Hygin. Astron. l. II. c. 4. Zu seinen Gefährten soll er den Stolz, die Narrheit, das Großthun, die Weichlichkeit, die Schande, den Betrug, u.d.g. haben. Lucian. l. c. §. 490. Er bemerket aber an sich nichts, als den Reichthum selbst, der von der Ceres, dasist, vom Feldbaue, am besten ernähret wird, zumal wenn Jasion, oder eine beständige Gesundheit dazu kömmt. Es lassen sich also auch die übrigen beygebrachten Dinge gar leicht auf denselben deuten, indem er einmal an sich nichts, als eine allerdings erdichtete Person ist. Cleric. ad Hes. l. c. In dem Tempel der Fortuna zu Theben trug sie den Plutus in der Gestalt eines Kindes, wie seine Mutter und Pflegerinn, auf den Armen. Bey den Atheniensern aber trug die Friedensgöttinn denselben. Pausan. Bœot. c. 16. p. 565. Dagegen hatte man ihn zu Thespia der Minerva Ergane zum Begleiter gegeben. Ib. c. 26. p. 581. Mit was für Kennzeichen die Alten ihn aber abgebildet, findet man nicht. An dem Schlosse zu Rhodus war er schwebend, wie er vom Himmel herab kam, abgebildet, dabey aber sehend und ganz golden. Philostr. Icon. l. II. n. 27. p. 853.


http://www.zeno.org/Hederich-1770.

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