Thevtates

Thevtates

THEVTATES, is, einer der großen Götter bey den Galliern, welchem sie nebst dem Hesus und Taranis Menschen opferten. Lucan. Phars. I. 444. Lactant. Inst. l. I. c. 21. §. 3. Man hält ihn insgemein für den Mercurius der Griechen und Römer, und mit dem Theut oder Dis für einerley. Cluver. germ. ant. l. I. c. 9. p. 81. Sched. de Diis germ. Syng. l. c. 5. p. 155. Pellout. hist. des Celt. l. III. ch. 6. p. 64. sqq. T. II. Er soll auch bey den Spaniern seyn verehret worden. Liv. l. XXVI. c. 44. Allein, die Lesart in dieser Stelle ist sehr streitig, und man hat in den neuern Ausgaben den Teutates als eine Glosse bey dem Mercurius weggelassen. Drakenborch. ad h. l. Gleichwohl hält man diese Glosse, wenn es ja eine seyn sollte, für höchst richtig Pellout. l. c. §. 3. n. 1. Indessen will man ihn doch lieber eigentlich für den Pluto halten, der in gewisser Maßen mit dem Mercurius übereinkam. Mart. Relig. des Gaul. l. II. ch. 14. Sein Namen soll aus Teut, Volk und Tat, Vater, zusammen gesetzet seyn, und also Vater des Volkes heißen. Mart. l. c. p. 326. n. b. T. I. Da aber Theut bey unsern Vorfahren auch Gott hieß, so soll der Namen so viel, als Gott der Vater bedeuten. Pezron Antiq. des Celtes. p. 416. Diesemnach ist er auch mit dem Jupiter einerley, und könnte es wohl ebenfalls mit dem Tarannis seyn. Pellout. l. c. §. 15. p. 106. & §. 16. p. 121. T. II. Man glaubet ihn unter andern auf dem achteckigen Fußgestelle einer alten Säule zu finden, wo ein nackender junger Mensch vorgestellet ist, den man dem ersten Anblicke nach für einen Herkules halten würde. Er hat eine Thierhaut über dem Kopfe, welche auf beyden Seiten hinunter geht, und mit den Vorderklauen über der Brust zusammen geschürzet ist. Er stützet sich auf seinen Stab, schlägt die Beine über einander, und ist in der Stellung eines Menschen, der müde ist, oder auf etwas wartet. Neben ihm sitzt ein Hund, der ihn ansieht. In allen diesen findet man die Kennzeichen des Pluto, und also auch des Teutates; nämlich den Helm, welcher eine Seehundshaut ist, den verkürzten Spieß oder Zepter, den Hund, und die Haltung der Hände. Martin l. c. l. III. ch. 5. p. 16. T. II.


http://www.zeno.org/Hederich-1770.

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