Evmolpvs

Evmolpvs

EVMOLPVS, i, Gr. Ἔυμολπος, ου, ( Tab. XI.) Neptuns und der Chione, einer Tochter des Boreas, Sohn, wurde von seiner Mutter gleich nach seiner Geburt in das Meer geworfen, damit ihr Vater nichts von ihren Händeln mit dem Neptun merken sollte. Allein, es nahm ihn dieser sein Vater auch sogleich wieder aus dem Wasser, brachte ihn in Aethiopien, und übergab ihn daselbst seinen Töchtern, der Benthesicyme und Amphitrite aufzuziehen. Er nahm darauf die Benthesicyme selbst zur Gemahlinn. Indem er aber auch ihrer Schwester Gewalt anthun wollte, so mußte er das Land räumen, da er sich denn mit seinem Sohne, dem Ismarus, zu dem Tegyrius, Könige in Thracien, flüchtete. Als er aber diesem hinterlistig nachstellete und darüber betreten wurde, flüchtete er sich nach Eleusin, wurde aber doch von dem Tegyrius wieder zurück nach Thracien berufen, und von solchem endlich gar zu seinem Nachfolger bestimmet. Als darauf die Eleusinier und Athenienser mit einander in Krieg geriethen, so kam er den erstern mit einem starken Heere seiner Leute, auf ihr Ansuchen zu Hülfe, wurde aber von dem Erechtheus, Könige der Athenienser, als es zur Schlacht kam, selbst niedergemacht, dessen Tod denn Neptun hernach an dem Erechtheus gar empfindlich rächete. Apollod. lib. III. c. 4. 5. Sieh Erechtheus. Sonst hatte Eumolpus den Herkules in der Musik unterrichtet, Theocr. Id. XXIV. 108. und erhielt auf den von dem Akastus, dem Pelias zu Ehren, angestellten Spielen den Preis im Singen zum Pfeifen des Olympus. Hygin. Fab. 273. Es wollen dabey einige, daß nicht er, sondern sein Sohn, Immaradus, in der Schlacht mit den Atheniensern geblieben, weil unter andern Friedensbedingungen, zwischen beyden Städten, auch diese mit gewesen, daß er und des Celeus Töchter der Ceres Gottesdiensts zu Eleusine versehen sollten. Pausan. Att. c. 38. p. 71. Allein, da er den Atheniensern der Ceres Geheimnisse gewiesen haben soll, so wird solches nicht unwahrscheinlich von einem jüngern Eumolpus verstanden. Voss. Theol. gent. lib. I. c. 17. Es ist auch ein anderer Eumolpus des Musäus Sohn und des Orpheus Schüler gewesen, welcher wahrscheinlicher Weise von solchem die Geheimnisse der Ceres erlernet, und sodann weiter fort gepflanzet hat, zumal er Τελετὰς Δήμητρος καὶ τῶν μυστηρίων παράδοσιν geschrieben haben soll. Suidas in Έὔμολπος, s. Tom. I. p. 897. cf. Fabric. Biblioth. Gr. lib. I. c. 6. §. 7. Indessen hatten von einem dieser beydendie Priester Eumolpidä zu Athen ihren Namen, welches denn Leute von nicht geringem Ansehen waren. Corn. Nep. in Alcib. c. 4. Alex. ap Alex. lib. IV. c. 11. & ad eum Tiraquell. l. c.


http://www.zeno.org/Hederich-1770.

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